Neujahrskonzert 2008 – eigener Beitrag

Vorbereitung

In der Vorbereitungsphase zu diesem Neujahrskonzert war vieles anders. So begann die Fastnachtskampagne ziemlich früh, entsprechend mussten wir unser Konzert vorverlegen. Dann waren wir (vor allem der Vorstand) mit der Realisierung unseres zukünftigen Vereinsheims beschäftigt. Und zu guter letzt hat unser Dirigent später als in den Jahren zuvor mit der Vorbereitung des Konzerts begonnen.

Und dennoch kann man von einer Punktlandung sprechen: Trotz des ausgezeichneten Wetters haben viele Zuhörer den Weg in die Sport- und Festhalle gefunden. Kaffee und Kuchen waren ausreichend vorhanden und die Musiker, allen voran unsere Jugend, war motiviert und gut vorbereitet.

Eröffnung durch Jugendorchester

Im vergangenen Jahr erstmals erprobt und für erfolgreich befunden: die Eröffnung des Konzerts durch das Jugendorchester unter der Leitung von Romuald Musseleck. Während in den Jahren zuvor das Jugendorchester nach der Pause mit dem Problem zu kämpfen hatte, dass es vor der Bühne noch sehr unruhig war durch Gäste, die die Halls noch mal verlassen wollten oder gerade hereinkamen, sich der ein oder andere noch unterhielt oder man sich mit Getränken versorgte und somit der Lärmpegel vor der Bühne deutlich höher lag als unsere Jungmusiker auf der Bühne produzieren können, hat sich letztes Jahr gezeigt, dass die Eröffnung durch unsere Jugend zwei Vorteile mit sich bringt: einerseits sind unsere Gäste ausgeruht, entspannt und auch gespannt, auf das, was kommen mag, andererseits ist es eine Ehre für unsere Jugend, das Neujahrskonzert eröffnen zu dürfen. Aus diesen Gründen sehen wir trotz vereinzelter konträrer Kritiken uns nicht veranlasst, diese Reihenfolge zu ändern.

Begeistern konnte das Jugendorchester mit der Titelmelodie aus “Mission Impossible”, ein Herausforderung für viele Musiker (das Stück steht im 5/4-Takt – Info für die Insider). Die Begeisterung für aktuelle Kinohits schlägt sich in der Auswahl der beiden anderen Titel wieder: “Pirates of the Carribbean” und “Pirates of the Caribbean: At World’s End”, Musik von Klaus Badelt und Hans Zimmer.

Nach dem Gelungenen Auftakt musste das “große” Orchester natürlich entsprechend kontern – ein Ruck sollte durch die Reihen der Zuhörer gehen, die Stimmung sollte gleich locker werden und so erwarteten unsere Gäste keine schweren klassischen Klänge, sondern ein Potpourri von Schlagern und Gassenhauern: “Berlin bleibt doch Berlin” mit Ohrwürmern wie “So lang noch unter Linden”. Ein gute Wahl, was sich durch gehaltvollen Applaus bestätigte.

Nach der Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden Wolfgang Kirch übernahm unser Mitglied Kurt Sell charmant und professionell die Moderation des Abends. Nach den einleitenden Worten erklangen die einzigen sinfonischen, konzertanten Klänge des Abends mit “Encanto”, einem effektvollen Stück von Robert W. Smith.

Umfangreich, nicht nur in zeitlicher Hinsicht, waren die Ehrungen unserer Mitglieder. Unsere Stammgäste wissen es: das Neujahrskonzert ist die Gelegenheit, zu der wir unseren langjährigen Mitglieder und unseren Jungmusikern danken. Das Neujahrskonzert haben wir als Plattform hierfür gewählt, weil es eine besondere Ehre darstellen soll: vor knapp 700 Gästen mal ein Dankeschön für viele Jahre musikalische Aktivität im und für das Blasorchester.

Nach den vielen Worten folgten viele Töne – viele bekannte Töne. Das “Weiße Rößl am Wolfgangsee” war vielen unsere jüngeren Musikern kein Begriff. Insofern war die Skepsis in den Übungsstunden schon zu verstehen, ob das Stück bei unseren Zuhörern ankommt, wer das überhaupt kenne. Doch auch hier zeigt sich, dass die Melodien den Geschmack unserer Gäste traf.

Ebenfalls positiv überrascht waren wir über die Begeisterung zu unserem Beitrag “Villa Kunterbunt” – aktives Mitklatschen bei Jim Knopf und Lukas, seinem Lokomotivführer bewiesen: wir hatten doch viel mehr Kinder unter unseren Zuhörern als gedacht. 🙂 Mit einer Böhmischen Polka, der Stadtschreiber Polka, konnten wir auch die Freunde der volkstümlichen Blasmusik erfreuen.

Nach der Pause

Nach der Pause drehten wir an der Jahreszahl und begaben uns in die moderneren Gefilde der Musik. Mit “The Magnificient Seven” (dt.: Die Glorreichen Sieben) hörten unsere Gäste einen Ohrwurm der Musik- und Filmgeschichte (Musik von Elmer Bernstein), unmittelbar gefolgt, Fachleute sagen hierzu auch “Atacca”, von der FlowerPower-Hymner “Apache” von Jerry Lordan. Ebenfalls nicht neu aber immer noch modern: “Hit the Road Jack” (dt. Mach‘ Dich vom Acker, Jack!) – ein Evergreen, der seine Berühmtheit vor allem Ray Charles (und nun auch dem Blasorchester Bodenheim) verdankt.

Mit “Just a Gigolo” begaben wir uns in die Welt der Big-Band-Musik. Spontane “Bravo”-Rufe zeigten, dass nicht nur dieser, sondern auch die vorangegangenen Titel einschlugen, wie die oft zitierte Bombe. Und so war es zwingend, dass wir nach unserem letzten Titel des Abends im einen gefühlten “zu kurzen 2. Teil”, nämlich dem Hit der Pointer Sisters “I’m so Excited”, ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen durften.

Als Zugabe durfte die von der Allgemeinen Zeitung zitierte “heimische Hymne” natürlich nicht fehlen. Der Marsch “Mein Bodenheim”, komponiert und arrangiert vom Dirigenten des Blasorchesters, Wolfgang M. Kilian und im Januar 2006 der Ortsgemeinde Bodenheim gewidmet, riss die Zuhörer von den Stühlen. Schließlich durften aber auch die “Alten Kameraden” von Theike nicht fehlen.

Mit diesem wuchtigen Ende verabschiedeten wir uns von gut gelaunten Gästen, die teilweise noch sitzen blieben, während die Bühne und die meisten Tische und Stühle schon wieder abgebaut waren. Bei persönlichen Gesprächen nach dem Konzert sahen wir nur zufriedene und strahlende Gesichter – so möchten wir unsere Gäste auch im nächsten Jahr wieder begrüßen (und verabschieden.

Danke

An dieser Stelle möchten wir uns bedanken bei den Helferinnen und Helfern bei Aufbau und Dekoration der Halle, Bei den Kuchenspendern, allen Bedienungen und Küchen-/Thekenhelfern, unseren Musikern für die Leistung, vor allem in den letzten Proben. Dank geht an den Vorstand, der trotz erheblicher Mehrbelastung durch die Vereinsheim-Planung, den Weg zum reibungslosen Ablauf geebnet hat. Vielen Dank. an unsere Dirigenten Romuald Musseleck und Wolfgang Kilian sowie an Kurt Sell für die Moderation.

Dank auch an Ernst Schiel für die Durchführung der Ehrungen und an Alfred Muscheid, der uns an den Pauken unterstützte. Vielen Dank den Ehrengästen, die unserer Einladung gefolgt sind, Dank an die Fördermitglieder und auch an die Zuhörer, die uns durch Ihr Kommen und Ihre Spenden/Mitgliedschaftsanträge unterstützen. So macht Musikmachen und Jugendförderung Spaß!

Unsere Auftritte im Jahr sowie sämtliche Neuigkeiten rund um unseren Verein geben wir Ihnen wie gewohnt auf dieser unseren Homepage bekannt.

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